Schule mit Werkstattunterricht

Alle Klassen unserer Schule führen jährlich zu vereinbarten Zeiten fünf bis sechs thematisch gebundene Werkstätten durch.

 

Allgemeines zum Werkstattunterricht:

Die Klasse wird nicht - wie üblich - gemeinsam und frontal unterrichtet, sondern den Schülern wird ein Lernangebot themenzentrierter Art unterbreitet, das nach festgelegten Regeln bearbeitet wird.
Die Lernangebote umfassen verschiedene Fächer: Mathematik, Deutsch und Sachunterricht. Fächerübergreifend gliedern sich Aufgaben aus Musik, Ethik, Gestalten und Sport an die thematische Werkstatt an.
Die Schüler arbeiten selbstständig und entscheiden in eigener Regie die Reihenfolge der zu bearbeitenden Aufgaben. Sie kommunizieren gemeinsam und fördern in positiver Begleiterscheinung das soziale Lernen.
Der Lehrer/die Lehrerin zieht sich zurück und wird zum Beobachter, Begleiter und Diagnostiker.
Das Gesamtangebot einer Werkstatt ist thematisch zentriert (d.h. alle Angebote passen zu einem festgelegten Thema).
 

Die Vorbereitung der Werkstattarbeit:

Eine gut durchdachte und materiell einwandfrei, organisierte Arbeitsumgebung sind Voraussetzungen für das Gelingen von Werkstattarbeit. Diffenzierte Angebote richten sich an das individuelle Leistungsniveau eines jeden Schülers.   

 

Klassenstufe 1 und 2

Die Lehrer gestaltet den WST-Pass. Die Kontrolle im Chef - System wird angebahnt. Die Differenzierung erfolgt über das Ampelprinzip:

rot - schwieriges Niveau

gelb - mittleres Niveau

grün - einfaches Niveau


Klassenstufe 3 und 4

Die Schüler fertigen und gestalten ihren WST-Pass selbstständig. Die Kontrolle im Chef - System erfolgt durch die Schüler selbst. Die Differenzierung erfolgt über eine A/B/C - Kennzeichnung. Eine D - Differenzierung ist für inklusiv unterrichtete Kinder mit Förderschwerpunkt.

A - schwieriges Niveau

B - mittleres Niveau

C - einfaches Niveau

 

Die Einführung in die Werkstattarbeit:

Eine neue Werkstatt wird mit allen Kindern zusammenhängend im Morgenkreis besprochen. Dabei erfolgt die Vergabe der Chef-Aufgaben und das inhaltliche Besprechen. Bekannt ist, dass eine Werkstatt 14 Tage dauert. Anstehende Fragen können geklärt werden. Wichtig ist das Festlegen bzw. Wiederholen geltender Regeln und Rituale für die Arbeitsphase, wie z.B.

          Leise reden!
          Zuerst selbstständig und konzentriert arbeiten.
          Hilfe bei Mitschülern suchen!
          Fragen immer mit abschreiben!
          Pflichtaufgaben vor Zusatzaufgaben!


Die Durchführung der Werkstatt:

Während der Werkstatt arbeiten die Kinder selbstständig, entweder allein oder mit frei gewählten Lernpartnern. Die Schüler helfen sich zuerst gegenseitig, bevor sie den Lehrer um Rat befragen. Ein pfleglicher und höflicher Umgangston gehört zur täglichen Erziehungsarbeit. Das zur Bearbeitung erforderliche Material steht im Klassenraum oder im Schulhaus bereit. Werkstattfragen sollten der Transparenz halber als auch zur eigenen Orientierung für das Lernen immer mit abgeschrieben werden.

In jeder Werkstatt ist mindestens eine Internetaufgabe zu erledigen. Die technischen Voraussetzungen dazu bieten Klassenräume oder der Computerraum. 

Die gesamte Werkstatt wird täglich mit nach Hause genommen, damit Eltern einen Ein- und Überblick erhalten und die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen können. Hausaufgabe während der Werkstatt-Zeit ist vorrangig die fortführende Bearbeitung begonnener Aufgaben.

Die abschließende Kontrolle beim Aufgaben-Chef oder dem Lehrer erfolgt nach Bearbeitung einer Aufgabe. Sie bringt dem Kind die Chef-Unterschrift nebst seiner Bewertung auf dem Werkstatt-Pass ein. Sollten sich inhaltliche oder rechtschriftliche Fehler eingeschlichen haben, sind diese zuerst zu berichtigen.

 

Beendigung einer Werkstatt:

Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt im Klassenraum oder dem Schulhaus. Besonders gerne nutzen Kinder das Podium des großen Morgenkreises zum Wochenausklang am Freitag, um besondere Arbeiten zu zeigen. 

Ein Test erfragt nach Abschluss einer jeden Werkstatt die bearbeiteten Lerninhalte.

Die fertig gestellten Werkstätten werden im Portfolio eines jedes Kindes abgeheftet und dienen u.a. als Gesprächsgrundlage im Entwicklungsgespräch mit Erziehungsberechtigten.